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RentMyWallbox: Die Revolution des E-Auto-Ladenetzes

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Die E-Mobilität ist die Zukunft, so viel ist klar. Doch damit sich Elektroautos auch wirklich allseits durchsetzen können, brauchen sie die entsprechende Ladeinfrastruktur. Zwar gibt es in Österreich bereits eine Vielzahl an Ladestationen, doch es braucht noch viel mehr, um E-Mobilität wirklich zur Norm zu machen. Eine Lösung dafür hat das oberösterreichische Startup RentMyWallbox gefunden. Die Jungfirma entwickelt eine elektronische Plattform, die es unter anderem Privatpersonen mit eigener Ladestation ermöglicht, diese unkompliziert zu vermieten. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von tech2b, dem oberösterreichsichen High-Tech Inkubator.

RentMyWallbox bietet smarte Ladestations-Nutzung

Umut Kaya ist CEO und Mitgründer von RentMyWallbox. Er erzählt, wieso er sich für die Gründung des Unternehmens entschieden hat. „Ein ehemaliger Kollege hat sich einmal bei mir darüber beschwert, wie kompliziert es war, sein Hybridfahrzeug zu laden und die Abrechnung abzuwickeln. Es kann nicht sein, dass das in einer Firma nicht automatisiert abläuft. Das hat einen Eindruck bei mir hinterlassen, außerdem habe ich mich immer für E-Autos interessiert. Ich habe RentMyWallbox ins Leben gerufen, damit Privatpersonen und auch Firmen ihre Ladestationen smart vermieten können. Dadurch wird die E-Ladeinfrastruktur wesentlich stärker werden“, so Kaya.

Kund:innen von RentMyWallbox haben mit ihren Ladestationen bereits die benötigte Hardware. Das Jungunternehmen stellt lediglich die Software bereit. Die Wallbox muss nur online-fähig sein. Kund:innen müssen sich registrieren und bestimmte Eckdaten angeben, woraufhin sie ihre Wallbox an eine eigene Schnittstelle hängen und sie so online schalten können. Über eine bald kommende App soll es möglich sein, die Station zu ver- und entriegeln.

tech2b bringt unschätzbar wertvolles Know-how

RentMyWallbox betreibt ein „Software as a Service“-Modell, bei dem die Ladung in Kilowattstunden gemessen wird. Das Startup ist prozentuell am Umsatz beteiligt, den die Kund:innen durch die Vermietung ihrer Boxen machen.

tech2b war für das Startup laut Umut Kaya von großer Bedeutung. „Zu Anfang hatte ich noch keinen Begriff davon, wie viele Aspekte wir beachten müssen. Doch dann hat sich tech2b als ideale Anlaufstelle herausgestellt. Wir haben uns dort beworben und zum ersten Mal ein Werbevideo gemacht. Wir konnten uns dann mit Empfehlungen von tech2b unsere eigenen Mentor:innen aussuchen. Hier haben wir genau die Person gefunden, die wir gebraucht haben: Sie kam aus der E-Mobility-Branche und brachte unschätzbar wertvolles Know-how mit. Wir haben mit tech2b unser Geschäftsmodell erst richtig definiert und innerhalb von drei Monaten gelernt, was wir sonst in einem Jahr nicht gelernt hätten“, schwärmt Kaya.

Gründerzentrum unterstützt GreenTech-Startups

Laut Clemens Zillner, Gründungsberater bei tech2b, passt RentMyWallbox gut in das Gründerzentrum, vor allem weil es sich dabei um ein GreenTech-Startup aus Oberösterreich handelt. „Wir richten unseren Fokus stark auf Jungfirmen, die direkt oder indirekt Umwelt- und Klimaziele verfolgen und deren Gründung in Oberösterreich erfolgt. Wir bieten ihnen auch finanzielle Zuschüsse, die sich unter anderem nach dem Fortschrittsgrad bei der Gründung richten“, so der Berater.

Neben Coachings bietet tech2b auch Beratungen zu gründungsrelevanten Themen, sowie Mentoring, Infrastruktur und Weiterbildungen an. Zillner zufolge ist in diesen Beratungen bereits eine Bewusstseinsbildung für Nachhaltigkeit enthalten. Das Gründerzentrum bietet außerdem noch eine schnelle Vernetzung mit bestehenden Firmen, die ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzen. „Schon zu Beginn müssen Gründer:innen an die drei Säulen der Nachhaltigkeit denken: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Sie müssen überlegen, wie sie staatliche Klimaziele in ihre Firmenziele integrieren können“, empfiehlt Zillner.

Jungfirmen müssen Nachhaltigkeit verinnerlichen

Nachhaltigkeit muss beispielsweise die Lieferkette bestimmen. Startups müssen sich fragen, woher ihre Rohstoffe kommen und ob sie hier mit regionalen Partnern zusammenarbeiten können. Auch der CO2-Fußabdruck muss mitbedacht werden. Selbst die Infrastruktur wie beispielsweise das Büro und ob dort neue oder gebrauchte Computer zum Einsatz kommen, ist hierbei relevant. „Am wichtigsten ist jedoch, dass die Startups einen nachhaltigen Existenzzweck haben. Gründer:innen müssen sich überlegen, welchen Sinn ihre Firma erfüllt. Es sollte hier nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg gehen, sondern auch um eine Wertstiftung für die Gesellschaft. Das müssen Startups auch nach außen tragen“, so Zillner.

RentMyWallbox erfüllt diese nachhaltigen Voraussetzungen, weswegen Zillner auch hofft, dass das Gründerzentrum die Jungfirma noch lange begleiten wird. Natürlich erfordert der Aufbau eines erfolgreichen Startups auch mit Hilfe von Gründerzentren immer noch harte Arbeit. „Der Prozess ist tatsächlich so schwierig, wie er in den Medien dargestellt wird. Meine beiden Mitgründer und ich arbeiten derzeit noch Vollzeit und betreiben unsere Firma in der Freizeit. Das bedeutet für uns enorm viel Aufwand, aber wie man so schön sagt: Ohne Fleiß kein Preis.“

Founder müssen sich Hilfe holen

Umut Kaya rät allen, die gründen wollen, sich auf jeden Fall Hilfe zu holen. „Alleine in Oberösterreich gibt es hier viele Angebote. Eine Bewerbung kann grundsätzlich nicht schaden, denn es ist eine wichtige Möglichkeit, die eigene Idee herauszufordern und auf die Probe zu stellen. Nur so erhält man ein klares Bild davon, ob man auf dem richtigen Weg ist. Und dann weiß man auch, ob es sich lohnt, all die erforderliche Arbeit hineinzustecken.“ RentMyWallbox will bald seine Plattform mit ersten Testkunden launchen. Das langfristige Ziel ist es, Smart Charging in den Mainstream zu bringen.

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