Werden Sie wild

(Quelle: Factory Magazin-Redaktion: Elisabeth Biedermann)

Dass eine Wand nicht nur eine Wand ist, zeigt we-inspire. Die Technologie dreier Österreicher bringt Besprechungszimmer auf ein nächsthöheres Level.  “Es können bis zu sieben Mitarbeiter zeitgleich skizzieren, brainstormen oder präsentieren”, Jakob Leitner, Mitbegründer von we-inspire.

Jakob Leitner mag es einfach. “Stellen Sie sich eine weiße Wand vor”, hält der Geschäftsführer von we-inspire mit der Pointe außen vor. “Eine normale weiße Wand, die aber nun zur interaktiven Post-it-Wand, Projektionswand, Demowand wird.” Zukunftsfanatikern wird jetzt der Mund “wässrig” werden. Denn was Leitner da beschreibt, ist in einfachen Worten ausgedrückt: das Büro der Zukunft. Einschläfernde PowerPoint-Präsentation sind out. Mit der Technologie von we-inspire wird das Besprechungszimmer zum interaktiven Arbeitsplatz. Gruppendynamik inklusive.

Als ein Spin-off des Media Interaction Labs der FH Oberösterreich haben sich Jakob Leitner, Katharina Haller und Thomas Seifried selbstständig gemacht. Seit mehr als acht Jahren beschäftigen sich die drei Pioniere mit interaktiven Arbeitsoberflächen im Arbeits- und Privatumfeld. Dass sich das Konzept auch auf einen ganzen Besprechungsraum ausbreiten lässt, “darauf kamen wir in einem unserer ersten großen Projekte mit der voestalpine und dem Team7“, so Leitner. 2008 im Projekt “Office of Tomorrow” setzte sich das Team das erste Mal mit der Idee eines interaktiven Besprechungsraumes auseinander.

“2011 im Nachfolgeprojekt NiCE wurde dann ein erster Prototyp unserer großflächigen interaktiven Wand umgesetzt und mit einigen Firmenpartnern getestet”, so Leitner. Und das mit Erfolg. Im Juli 2013 erfolgte dann die Gründung der we-inspire GmbH. Großes neues Ziel: den Forschungsprototyp in ein kommerzielles Produkt zu überführen. “Wir konnten bereits einige Systeme in Europa und den USA installieren”, freut sich Leitner. Bisher sind es vor allem Großkonzerne, die sich für das System der beiden Oberösterreicher interessieren. Das wollen aber die Drei nun ändern und rücken jetzt ihre Technologie ins Rampenlicht. Gemeinsam mit Bene, einem Unternehmen, das sich auf innovative Bürogestaltungskonzepte spezialisiert hat, werden die Vertriebsaktivitäten nun angekurbelt.

Und so funktioniert’s:
Ein Computer ist mit zwei oder mehreren Projektoren verbunden. Diese projizieren die interaktive Arbeitsfläche an die Wand. Herzstück ist der sogenannte Anoto Pen, ein digitaler Stift, der den Zugriff auf die interaktiven Arbeitsmodule erlaubt. “Es können bis zu sieben Mitarbeiter zeitgleich skizzieren, brainstormen oder präsentieren“, erklärt Leitner. “we-inspire trägt Zusammenarbeit auf ein nächsthöheres Level.” Während ein Mitarbeiter am Block etwas mit dem Anoto Pen skizziert, wird das simultan an die Wand projiziert, wo wiederum ein anderer Mitarbeiter mitskizzieren kann. Zeitgleich kann ein weiterer Mitarbeiter Checklisten abarbeiten, ob Skizziertes auch umsetzbar ist. “Werden Sie wild und das in Echtzeit“, scherzt Leitner.

Sie sind bereit für das Büro der Zukunft?
Dann schauen und testen Sie selbst, was die interaktive Wand wirklich drauf hat.
Wo: Linz, Hafenstraße 47-51 oder in Wien, Bene-Showroom, Neutorgasse 4 – 8

we-inspire wurde in seiner Gründungsphase vom oberösterreichischen Hightech-Inkubator tech2b unterstützt. tech2b kann bis dato auf über 85 erfolgreiche Gründungsvorhaben, ca. 60 erfolgreiche Unternehmensgründungen mit mehr als 300 Beschäftigten, mehr als 100 Patente und mehr als 20 Millionen Euro an Kapital, das den beteiligten Unternehmen zugute gekommen ist, verweisen.

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