Traut euch, Mädels!

[Quelle: dieMacher]

Weg mit den Klischees: Dass Frauen keineswegs das schwache Geschlecht im Bereich Technik und Technologien sind, sagt und beweist das sehr weiblich besetzte Team des tech2b Inkubators, der Start-up-Förderung in Oberösterreich. Drei technikaffine Persönlichkeiten stellen sich vor.


Julia Zarbock
38, Marketing & Öffentlichkeitsarbeit, tech2b

Die gebürtige Bonnerin ist von Anfang an, seit 2011, bei tech2b im Team. Ihren Weg nach Linz findet sie (Achtung, doch ein Klischee!) natürlich der Liebe wegen. Nach ihrem Wirtschaftswissenschaftsstudium an der JKU Linz und ersten Erfahrungen im technischen beruflichen Umfeld reizt sie die Aufgabe, das komplette Marketing des tech2b Inkubators auf die Beine zu stellen. Seit 2018 ist die Wahl-Linzerin nun Mama und freut sich, Beruf und Familie vereinbaren zu können.

Meine Arbeit macht mir Spaß, weil ich es spannend finde, alle Bereiche im Marketing abdecken zu können. Und auch, weil ich seit zehn Jahren miterleben darf, wie toll sich die Gründerszene verändert und entwickelt hat.

Die größte Herausforderung: Alles unter einen Hut zu kriegen. Da ich Ansprechpartnerin für Kollegen, Gründer, Gesellschafter und auch Politiker bin, ist es oft nicht einfach, alle Wünsche zu erfüllen. Diese Herausforderung nehme ich aber gerne an.


Technik ist spannend, weil ich zwar ein grundsätzliches Verständnis für Technik habe, aber immer wieder über die Erfindungen und Ideen staune, die uns Gründer präsentieren. Das macht mich teilweise sprachlos.

Technologie, die männerdominierte Branche? Während die Gründerszene sehr männerdominiert ist, sind wir im tech2b-Team viele Frauen. Diese Mischung macht viel möglich, um voranzukommen und viel zu erreichen.

Warum ist Technik/Technologie klassisch männlich? Weil sich Frauen viel zu wenig trauen. Ich beobachte, dass sich Männer viel leichter tun, sich hinzustellen und ihre Ideen selbstbewusst zu präsentieren, auch wenn diese nicht immer hundertprozentig ausgereift sind. Frauen trauen sich erst „aufzuzeigen“, wenn alles fertig gedacht ist.

Meine wertvollste Erfahrung: Man kann alles schaffen, wenn man will.

Weibliche Intuition im Job bedeutet für mich: Dinge parallel machen zu können, was es oft nicht unbedingt leichter macht, wenn man 1.000 Dinge am Schirm hat. Und Frauen haben oft ein besseres Bauchgefühl.

Ganz speziell den Gründerinnen aus OÖ möchte ich ausrichten: Traut euch! Habt Selbstvertrauen und sucht euch vor allem ein gutes Team. Auch eure Ideen sind es wert, verwirklicht zu werden.

„Ich kriege alle Wünsche unter einen Hut.“ Julia Zarbock 38, Marketing & Öffentlichkeitsarbeit, tech2b (Foto: Mario Riener)

Romana Pusch
33, Internes Projektmanagement, tech2b

Die Linzerin ist seit fünf Jahren im Team, anfangs als Assistentin der Geschäftsführung, wo sie Einblick in wirklich alle Bereiche des tech2b-Tätigkeitsfeldes erhält. Vor zwei Jahren kam ihr Sohn auf die Welt, schon während der Karenzzeit unterstützte Sei das Organsiations-Team und ist nun Teilzeit für den Bereich „Internes Projektmanagement“ zuständig .

Meine Arbeit macht mir Spaß, weil mein Aufgabengebiet so breit aufgestellt ist. Ich bin nicht nur für das interne Projektmanagement zuständig, sondern auch für diverse IT-Agenden und bin außerdem Ansprechpartnerin für Weiterbildungen und das Gründerbüro-Management.

Die größte Herausforderung: Den Überblick zu bewahren! Bei mir laufen so viele Fäden zusammen, das ist oft sehr herausfordernd.

Technik ist spannend, weil sich die Welt entwickelt. Ich finde es toll, ein kleiner Teil davon zu sein und neue Technologien von Anfang an beobachten zu dürfen.

Technologie, die männerdominierte Branche? Als ich 2015 eingestiegen bin, hatten wir fast ausschließlich männliche Berater im Team. Mittlerweile sind auch viele Kolleginnen in der Beratung bei uns an Board. Und das ist gut so.

Warum ist Technik/Technologie klassisch männlich? Weil in der Vergangenheit Technik viel mit körperlicher Kraft zu tun hatte. Ich glaube nicht, dass Frauen in diesem Bereich weniger fähig sind.

Meine wertvollste Erfahrung: Nichts ist unmöglich! Die vielen Erfolgsgeschichten unserer Gründer lassen mich immer wieder staunen.

Weibliche Intuition im Job bedeutet für mich: Einfühlungsvermögen bei Konfliktsituationen und multitaskingfähig zu sein.

Ganz speziell den Gründerinnen aus OÖ möchte ich ausrichten: Seid selbstbewusster und traut euch mehr, die Männer tun es auch!

Technik ist spannend, weil ich zwar ein grundsätzliches Verständnis für Technik habe, aber immer wieder über die Erfindungen und Ideen staune, die uns Gründer präsentieren. Das macht mich teilweise sprachlos.

Technologie, die männerdominierte Branche? Während die Gründerszene sehr männerdominiert ist, sind wir im tech2b-Team viele Frauen. Diese Mischung macht viel möglich, um voranzukommen und viel zu erreichen.

Warum ist Technik/Technologie klassisch männlich? Weil sich Frauen viel zu wenig trauen. Ich beobachte, dass sich Männer viel leichter tun, sich hinzustellen und ihre Ideen selbstbewusst zu präsentieren, auch wenn diese nicht immer hundertprozentig ausgereift sind. Frauen trauen sich erst „aufzuzeigen“, wenn alles fertig gedacht ist.

Meine wertvollste Erfahrung: Man kann alles schaffen, wenn man will.

Weibliche Intuition im Job bedeutet für mich: Dinge parallel machen zu können, was es oft nicht unbedingt leichter macht, wenn man 1.000 Dinge am Schirm hat. Und Frauen haben oft ein besseres Bauchgefühl.

Ganz speziell den Gründerinnen aus OÖ möchte ich ausrichten: Traut euch! Habt Selbstvertrauen und sucht euch vor allem ein gutes Team. Auch eure Ideen sind es wert, verwirklicht zu werden.

„Ich bewahre den Überblick.“ Romana Pusch 33, Internes Projektmanagement, tech2b (Foto: Mario Riener)

Birgit Wimmer-Wurm
43, Inkubation-Managerin, tech2b

Die gebürtige Bad Ischlerin unterstützt seit rund einem Jahr das tech2b-Team. Als Gründungsberaterin mit Schwerpunkt Business Modelling arbeitet die 43-Jährige eng mit den Gründern zusammen und hilft ihnen dabei, die Erfindung am Markt umzusetzen. Außerdem ist Wimmer-Wurm auch als Lektorin an der JKU Linz im Innovation Lab tätig.

Meine Arbeit macht mir Spaß, weil ich es liebe, Gründerteams bei ihren ersten Schritten begleiten zu dürfen. Ich mag das inspirierende Arbeitsumfeld und finde es spannend zu sehen, wie sich Ideen und die jeweiligen Teams entwickeln.

Die größte Herausforderung ist es, Teams, die mit ihren alltäglichen, operativen Themen beschäftigt sind, zu überzeugen, dass sie ausreichend Zeitressourcen für ihre Markteintrittsstrategien reservieren.

Technik ist spannend, weil sie unseren Alltag, unser Verhalten und die Geschwindigkeit beeinflusst. Sie zeigt neue Möglichkeiten auf, die vor 30 Jahren noch als Science-Fiction abgestempelt wurden.


Technologie, die männerdominierte Branche? Frauen sind wichtig für die Teamdynamik. Diversität und Buntheit sollen sich auch in der Arbeitswelt widerspiegeln, um neue Sichtweisen in männerdominierte Branchen zu integrieren.

Warum ist Technik/Technologie klassisch männlich? Wir müssen aufhören, Mädchen oder Frauen von der Technik abzuhalten. Wir brauchen starke Role Models, die sich nicht entweder für eine Technikkarriere oder für die Familie entscheiden müssen.

Meine wertvollste Erfahrung: Wie wichtig für unsere Gründerteams ein offizieller Projektstart ist und welcher Push dadurch für die Idee entsteht.

Weibliche Intuition im Job bedeutet für mich: In komplexen Situationen hilft sie uns, den Überblick zu bewahren, um eine Entscheidung zu treffen. Daher ist es wichtig, gut auf sein Bauchgefühl zu hören, um dies mit fachlicher Expertise angereichert als Entscheidungsgrundlage zu nutzen.

Ganz speziell den Gründerinnen aus OÖ möchte ich ausrichten: Holt euch ganz viel Feedback für eure Ideen von Experten und sucht euch Sparringpartner, die euch ehrliches Feedback geben und euch ein Stück des Weges begleiten.

„Wer vorwärtskommen will, muss auch mal rückwärts denken.“ Birgit Wimmer-Wurm 43, Inkubation-Managerin, tech2b(Foto: Mario Riener)

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