tech2b präsentiert: Success Story - datavisyn
datavisyn ist ein Forschungsunternehmen an der Schnittstelle zwischen Data Science und Software Engineering. Gegründet 2016 als Spin-off der Johannes Kepler Universität, entwickelt datavisyn Visual Analytics Lösungen für global tätige Pharma-Unternehmen wie Bayer oder Boehringer Ingelheim.
Das Gründungsteam besteht aus internationalen Forschern der Johannes Kepler Universität Linz, der University of Utah und der Harvard Medical School, die bereits jahrelang sehr erfolgreich Konzepte und Systeme im Bereich der Analyse von biomedizinischen Daten im akademischen Kontext entwickelt haben und dabei weltweit eine Führungsrolle einnehmen.
Derzeit arbeitet das neunköpfige Team gemeinsam mit Bayer und Boehringer Ingelheim an Systemen, die es den Pharmaunternehmen erlauben, potentielle Angriffspunkte für neue Medikamente zu entdecken. Hierfür werden enorme Datenmengen benötigt, die zu interaktiven Visualisierungen verarbeitet werden.
Damit können Forscher die Genomdaten nach potentiell nützlichen Trends und Mustern durchsuchen. “Diese Vorgehensweise hat sich im Bereich der Drug-Discovery bewährt, wäre aber jederzeit auch auf andere Industriebereiche umlegbar” so Marc Streit, Professor für Visual Data Science an der JKU und Mitgründer von datavisyn.
Interview mit JKU Absolvent Dominic Girardi
Data Scientist & CTO, datavisyn GmbH
Wie ist es zur Gründung von datavisyn gekommen?
Die Geschichte von datavisyn ähnelt mit Sicherheit der vieler anderer Universitäts-nahen Spin-offs. Im Rahmen von Forschungskollaborationen mit industriellen Partnern tauchten Aspekte auf, die im Rahmen der Forschung nicht mehr abdeckbar waren, da sie zu anwendungsorientiert oder keine Forschung mehr waren: Wartung, Produktentwicklung, etc. Eine Ausgründung war die logische Konsequenz. Durch enge Abstimmung mit den Forschungseinrichtungen hat die datavisyn Zugang zu modernsten Ansätzen und kann ihrerseits die Forschungsgruppen bzgl. Nicht-Forschungstätigkeiten entlasten, die sich wiederum ungestört der Grundlagenforschung widmen können.
Ganz ehrlich: Mit welchen Schwierigkeiten hattet ihr anfänglich zu kämpfen?
datavisyn hatte am Anfang Schwierigkeiten, von denen viele andere Startups nur träumen können: mehr Aufträge als Ressourcen. Abgesehen davon, gab es natürlich auch die üblichen Probleme: fehlende Strukturen in so einem jungen Unternehmen und die juristischen Schwierigkeiten, die entstehen, wenn man mit Global Playern komplexe Verträge aufsetzen muss.
„Über viele Aspekte des Unternehmertums weiß man als Wissenschaftler auch einfach nicht Bescheid bzw. man weiß nicht, wen man fragen kann. Hier war das tech2b-Team und Netzwerk eine große Hilfe, die wir nicht hätten missen wollen.“
Welche Meilensteine hat datavisyn bereits erreicht?
Mit Bayer und Boehringer Ingelheim konnte datavisyn zwei große Pharmaunternehmen als Kunden gewinnen und schon
mehrere Projekte erfolgreich mit ihnen umsetzen. Dies war mit Sicherheit der wichtigste Meilenstein, der uns eine solide Basis für die Zukunft gibt.
Die Zusammenarbeit im Team ist wichtig: Was tut ihr aktiv, um den Zusammenhalt zu stärken?
Ich bin seit drei Monaten bei datavisyn und mir gefällt sehr gut, dass wir ein kleines und agiles Team sind. Wir haben viele Freiheiten und können uns unsere Arbeitsweise selbst definieren. Wir alle tragen dieselbe Leidenschaft für Daten-Visualisierung und Analyse in uns und haben Spaß daran, kreative Lösungen für knifflige Problem zu finden.Trotzdem kommt der Zusammenhalt nicht von alleine. Derzeit planen wir einen gemeinsamen Retreat, wo wir uns zurückziehen, um unsere Unternehmenswerte, Arbeitsphilosophie und Forschungsschwerpunkte gemeinsam zu definieren, aber auch um mal eine Runde Wandern zu gehen.
Welche Ziele habt ihr für die weitere berufliche Zukunft?
Berufliches Ziel ist ganz klar datavisyn weiter nach vorne zu bringen und wachsen zu lassen. Wir haben derzeit gut gefüllte
Auftragsbücher und weitere interessante Projekte in Anbahnung. Wir sehen das Potential unsere Lösungen auch für andere Industriezweige einzusetzen. Dafür sind wir auf der Suche nach weiteren kreativen Köpfen.
Über tech2b
tech2b unterstützt, begleitet und beschleunigt die Entwicklung von innovativen technologie- und wissensintensiven Gründungsvorhaben, von der Idee bis zur Marktreife. Der Inkubator ist der zentrale Start-up Player in Oberösterreich und größter Inkubator Österreichs. tech2b kann bis dato auf über 250 erfolgreiche Gründungsvorhaben mit mehr als 1200 Beschäftigten verweisen.
Team: 18 Personen
Gründungsangebot
Das Förderungsprogramm hilft, Geschäftsideen strukturiert und zielgerichtet zu entwickeln und am Markt umzusetzen. Neben strategischer Beratung und Mentoring werden eine Infrastruktur, ein umfangreiches Netzwerk und eine finanzielle Förderung bereitgestellt. Um ihren Markteintritt souverän zu meistern, können die Start-ups auch die Programme business2excellence und den HightechFonds nutzen.