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„Selten war ich von einer Idee so überzeugt wie von dieser“

Wer spinnt, der gewinnt!
Du hast DIE Idee? Dann bist du bei uns richtig! Wir haben bereits über 280 Ideenspinner erfolgreich zum Markteintritt begleitet. Die Aufnahme in das tech2b Programm hilft, die Geschäftsidee strukturiert und zielgerichtet zu entwickeln und am Markt umzusetzen.

Konkret werden von uns innovative technologie-, design-orientierte sowie medizintechnische Gründungsvorhaben unterstützt. Neben strategischer Beratung und Mentoring werden eine Infrastruktur, ein umfangreiches Netzwerk und eine finanzielle Förderung bereitgestellt.

(Quelle: DIE MACHER)

Eine digitale Schnittstelle zwischen Sportschüler und Coach, ein Unternehmen, das Breikost auf einen völlig neuen Standard heben will, und ein Marktplatz für Probanden und die Pharmaindustrie: einige der spannendsten Start-ups des Landes im Überblick.

Skillyard
Als Wakeboard-Coach ist Mario Walkner erstaunt, wie schnell sich seine Schüler durch die Videoanalyse von ihren Bewegungsabläufen weiterentwickeln. „Außerdem ist mir aufgefallen, dass man zu den Schülern den Kontakt verliert und sie kein Feedback zu ihren Fortschritten bekommen, wenn sie einmal das Trainingscamp verlassen, dabei könnte man viele der Trainingsschritte auch online durchführen“, sagt er. Die Idee für Skillyard ist geboren – eine digitale Schnittstelle zwischen Sportschüler und Coach. Der USP: Im Gegensatz zu anderen Videoplattformen wie YouTube bieten die Skillyard-Coaches individuelles Feedback.

Zwei Jahre feilt er nebenbei an der Ausarbeitung des Projekts, doch dann legt Walkner das Projekt auf Eis. „Ich bin auf Weltreise gegangen“, sagt er. Wieder zurück in Linz landet der Gründer in der Factory300 der Tabakfabrik. „Das Umfeld dort war für mich so motivierend, dass ich meine Idee doch umsetzen musste – sonst hätte ich es mir wohl ewig vorgehalten“, erinnert sich Walkner. Gemeinsam mit zwei Co-Gründern testet er das Konzept mit einfachen Videotools und einer schnell gebauten Website.

Walkner: „Wir wollten herausfinden, ob es Interesse gibt.“ Innerhalb kurzer Zeit finden sie zwölf Coaches – und mehr als 400 Kunden melden sich für Onlinekurse an. Daraufhin wird im Sommer 2020 das Unternehmen gegründet. „Besonders in der Gründungsphase hat uns das Programm von tech2b sehr geholfen, es hat uns dabei unterstützt, den Kern unseres Produktes herauszuarbeiten“, sagt Walkner, „durch die Zusammenarbeit konnten wir Dinge abdecken, für die wir in unserem eigenen Team noch niemanden hatten.“ Besonders als Sparringpartner im Finanzierungsbereich habe der Inkubator wertvolle Unterstützung geleistet.

Einerseits war besonders der Beginn der Wakeboard-Saison 2020 eine schwierige Zeit für das junge Unternehmen, da viele Sportstätten betroffen waren. „Andererseits hat sich die Argumentation, was unser Produkt ausmacht, in den vergangenen Monaten stark vereinfacht“, sagt Walkner. Die Angebote von Skillyard sind derzeit sehr auf Actionsport ausgerichtet – in diesem Umfeld sind die Gründer besonders gut vernetzt. Bevor das Potential in diesem Bereich nicht ausgeschöpft ist, will man sich nicht um andere Massensportarten kümmern. Als Nächstes will man das bestehende Angebot vertiefen. „Im Laufe des Jahres wollen wir zusätzlich Livecoachings und Tutorials anbieten, die große Vision ist der Aufbau eines ganzen Ökosystems rund um die Sportarten von Events bis zu Werbeflächen für relevante Marken“, sagt Walkner.

Taste Elements
Seit 2017 bietet das Linzer Start-up Taste Elements Brot- und Kuchenprodukte an, die schneid- und bestreichbar, aber trotzdem Breikost sind. Die aufgrund der demographischen Entwicklung stetig wachsende Zielgruppe: ältere Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden. „Diese Produkte verkaufen wir vorwiegend an Krankenhäuser, die sie in ihren Standardspeiseplan aufnehmen“, sagt Gerhart Stadlbauer, einer der fünf Gründer des Unternehmens. Stadlbauer arbeitete als Koch, war später Geschäftsführer der Österreichischen Mensen und gründete 2016 die Gersta GmbH. Die restlichen Gründer arbeiten in Führungsebenen der Lebensmittelindustrie und wollen sich derzeit noch nicht outen.

Anfang 2020 beschließt man bei einem Start-up-Event in Wien, das Projekt weiter zu forcieren und auch für den Einzelhandel fit zu machen. Denn das spannendste Produkt von Taste-Elements ist derzeit noch gar nicht am Markt: Breikost auch abseits von Brot und Kuchen mit einer ähnlichen Haptik und Optik wie das Original. „Wir haben zum Beispiel ein Gulasch entwickelt, dessen hochwertige Zutaten durch bestehende Vorgänge aus der Industrie in Breikost verwandelt werden“, sagt Stadlbauer. Wie genau das funktioniert, muss derzeit noch geheim bleiben. Aber nicht nur Gulasch, sondern auch andere Gerichte, die normalerweise gern am Mittagstisch der Österreicher stehen, sollen in Breikost verwandelt werden. Derzeit suchen die Gründer noch nach einem geeigneten Hersteller und einem Vertriebspartner.

Patentiert werden kann diese neue Form der Breikost nicht, das wird auch nicht angestrebt. „Wir müssen dieses Produkt möglichst schnell als unsere Marke positionieren und damit aufzeigen, dass etwaige Nachahmer nur Copy-Paste betreiben“, sagt Heinrich Prokop, der als Partner an Bord ist. Der aus „2 Minuten, 2 Millionen“ bekannte Investor ist Manager des Investmentfonds von Clever Clover und kommt bei seinen Erzählungen ins Schwärmen. „Die Produkte sind großartig, ich war selten so überzeugt von einer Idee wie dieser, sie ist komplex und völlig anders als die anderen, die mir normalerweise unterkommen. Ich werde das Projekt persönlich, aber auch mit Clever Clover maximal unterstützen“, sagt Prokop. Und zwar nicht nur aus finanziellen Aspekten. Prokop: „Mehrheitlich, weil ich überzeugt davon bin, dass diese Idee wichtig ist und unterstützt werden muss.“ Durch die geplanten Marktneuheiten von Taste Elements könnten sich alte Menschen endlich bedarfsgerecht ernähren. „Momentan haben wir die Situation, dass mangels Alternativen ein signifikanter Anteil an Babybreikost in Österreich an ältere Menschen verabreicht wird, dabei ist diese Art der Ernährung aus ernährungsphysiologischer Sicht völlig falsch für alte Menschen“, erklärt Prokop. Alleine schon, dass man dem zu Pflegenden ein Produkt anbieten kann, an dem er auch seine Freude hat, sei ein Grund, das Produkt einzuführen. Prokops mittlerweile verstorbener Vater sei zehn Jahre lang selbst in der Zielgruppe der neuen Taste-Elements-Produkte gelegen. Prokop: „Das Produkt ist so gut, dass ich es gemeinsam mit ihm am Tisch hätte essen können.“

Nachdem ein passender Hersteller gefunden wurde, will man sich bei Taste Elements nicht nur am österreichischen Markt etablieren, sondern global. „Once it works here, it works everywhere. Konzept und Produkt haben einen hohen Anspruch für Internationalität”, sagt Prokop.

Taste Elements Gründer Gerhart Stadlbauer, Foto: Prokop: privat

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