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[Quelle: CHEFINFO]
Vor zwei Jahren startete Bewido mit einer Lösung, in denen Bewerber ihre Lebensläufe per Video schicken. Eine Lösung, die für Millennials und ausländische Bewerber ideal ist.
Pedro aus San Sebastián hat genug von der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien. Er will seine Skills in Österreich unter Beweis stellen, einem Land, das händeringend nach Spezialisten wie ihm sucht. Doch „einfach ins Blaue“ fliegen? Pedro schickt einen Video-Lebenslauf, um leere Kilometer zu vermeiden. „Das ist ein klassischer Anwendungsbereich und Use Case von Bewido“, erzählt Gründer Alexander Schuster, „das Unternehmen kann sich so nicht nur ein Bild von dem Bewerber machen, sondern auch gleich seine Sprachkenntnisse überprüfen.“ Drei Fragen müssen die Bewerber beantworten. „In einem Fall wurde verlangt, die erste Frage auf Englisch, die zweite auf Deutsch und die dritte auf Spanisch zu beantworten.“
Junge lieben Video-Bewerbungen
Doch nicht nur ausländische Bewerber stehen im Fokus der Kunden von Bewido, sondern vor allem junge, videoaffine Zielgruppen. „Während einer Karrieremesse hatten wir eine Videobox installiert. Nach dem ersten Messetag konnten wir über 200 Bewerbervideos sammeln.“ Gerade Millennials gehen ohne Scheuklappen an die neue Art der Bewerbung heran. In herkömmlichen Lebensläufen lassen sich Sympathie und Auftreten nicht überprüfen, doch gerade die Chemie muss stimmen, weiß Schuster aus langjähriger Erfahrung.
„Ich war rund 17 Jahre lang im Recruiting tätig und weiß aus erster Hand, dass der Faktor Sympathie essenziell ist. Das beweist auch eine Studie. Nummer eins und zwei bei Ablehnungen von Bewerbern sind mit 97 Prozent ein nicht erfülltes Anforderungsprofil und zu hohe Gehaltsvorstellungen. Auf Platz 3 der Gründe für Bewerberablehnungen folgt mit 75% mangelnde Sympathie.“
Zeitersparnis für Recruiter
Schuster, der auch als Gründerberater tätig ist, dachte irgendwann: „Wie kann man das Recruiting unterstützen? Bisher waren es stets die gleichen Routinen, um Personal zu finden.“ Im Februar 2018 erfolgte schließlich der Markteintritt von Bewido. Heute zählen verschiedenste Kunden wie Thalia, APS Austria Personalservice oder der Fonds Soziales Wien zu den Bewido-Nutzern. Die Videos sind dabei so konzipiert, dass sie den Bewerber durch ein selbsterklärendes Menü führen. Keine Antwort darf länger als 45 Sekunden dauern, um die Kunden nicht zu überfordern. „Egal, wie viele Bewerbungen auf diese Weise hereinkommen, sie sparen dem Recruiter viel Zeit und er kann sich – im wahrsten Sinn des Wortes – ein Bild von seinen Bewerbern machen."
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