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IT-Firma baut aus: Vereinsplaner holt sich auch Verbände ins Boot

(Quelle: OÖNachrichten)

Linzer Start-up wurde 2016 als Studentenprojekt gestartet, zählt 3500 Vereine als Kunden und will nun das Angebot erweitern.

Seit dem Ausbruch der Coronakrise ist auch das Vereinsleben in Österreich zum Erliegen gekommen. "Das Vereinswesen ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Ohne Feuerwehrfeste, Sportturniere oder Sommerkonzerte geht den Menschen in ihrer Freizeit einiges ab", sagt Lukas Krainz. Der gebürtige Bad Ischler, der mittlerweile in Linz lebt, ist Chef des Start-ups Vereinsplaner.

2016 als Studentenprojekt gegründet, hat das Unternehmen bereits einige Wachstumsschritte gesetzt. Ursprünglich dazu gedacht, Informationen über Mitglieder, Dokumente und Finanzen eines Vereins zu verwalten, strebt Vereinsplaner mittlerweile nach Höherem. Die Zahl der Vereine, die sich der Online-Software aus Linz bedienen, ist seit der Gründung auf 3500 gewachsen. Für Vereine bis 15 Mitglieder ist das Angebot gratis. Darüber hinaus werden Jahresabos ab 99 Euro feilgeboten. Vereinsvorstände und -mitglieder können per Handy-App oder Webseite auf die Informationen zurückgreifen. Der Datenschutz werde eingehalten, versichert Krainz.

Firmengründer Lukas Krainz, Bild: Vereinsplaner

Während der Coronakrise hat das Unternehmen die Software um neue Funktionen erweitert. Mit acht Experten wurde ein 85-seitiges digitales Vereinshandbuch erstellt, in dem sich etwa Inhalte über Gründung, Datenschutz, Steuerrecht und Öffentlichkeitsarbeit finden. Auch die Plattform Vereinskaufhaus wurde initiiert, um zwischen Vereinen und Firmen zu vermitteln, etwa bei Ausflügen, Ausrüstungen und Veranstaltungen.

Kooperation mit FH Hagenberg
Den größten Schub erhofft sich das Start-up aber davon, nicht nur Vereine, sondern auch Verbände ins Boot zu holen. Eine 300.000-Euro-Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft soll dazu beitragen, das Zusatzprodukt zu entwickeln. "In der Krise sind viele Verbände auf uns zugekommen, weil sie nach Lösungen gesucht haben", berichtet Krainz. Verbände seien aber um ein Vielfaches komplexer und umfangreicher, was die Anforderungen der Software betreffe. Deshalb arbeitet das Start-up hier mit der Fachhochschule Hagenberg zusammen. Getüftelt wird an einem automatisierten System, um große Datenmengen einfließen zu lassen. Für jeden Verband soll ein angepasstes Lizenzmodell zum Tragen kommen.

Potenzial sieht Krainz sowohl bei Vereinen als auch bei Verbänden. Derzeit stammen die Kunden des Unternehmens vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Dort gebe es mehr als 800.000 Vereine, skizziert Krainz den Markt. Vereinsplaner beschäftigt fünf Mitarbeiter, schreibt schwarze Zahlen und ist auf der Suche nach frischen Kräften.

 

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