Ihre Business Exzellenz
Maria Minichmayr von tech2b begleitet junge Unternehmen nach dem ersten großen Investment auf dem Weg zur Business Excellence.
Das Programm des oberösterreichischen Inkubators tech2b geht schon aus seinem Namen hervor: Mit Tat und Rat begleiten die BeraterInnen der Start-up-Schmiede am Linzer Winterhafen frischgebackene EntrepreneurInnen dabei, technische Innovationen geschäftsfähig zu machen – sprich Tech in Business zu überführen. Ist ein neues Stück Technik einmal zum Business geworden, stellt sich die Frage nach dem logischen nächsten Schritt nicht lange. Er führt vom lebensfähigen Business zur gelebten Business Excellence. "Tatsächlich bieten wir mit Business2Excellence schon seit 2012 ein Programm, um junge oberösterreichische Unternehmen während ihrer ersten Wachstumsphase in der Weiterentwicklung vom Start-up zum gestandenen Marktteilnehmer beizustehen", bestätigt tech2b-Geschäftsführer Raphael Friedl.
Damit die Finanzspritze wirkt
Nun hat der tech2b-Programmklassiker eine Rundumerneuerung erfahren – und mit Maria Minichmayr die denkbar beste neue Programmleiterin bekommen. "Wir haben uns in den letzten Jahren mehrfach darüber freuen dürfen, dass Investoren und Business Angels in 'unsere' Start-ups investiert haben", erklärt Friedl. "Geht es um den optimalen Einsatz von frischem Kapital, ist eine professionelle Beratung noch einmal extrem wertvoll."
Doch gerade Investoren, die sich an mehr als nur einem Start-up beteiligen, hätten naheliegenderweise nicht ausreichend Zeit, um alle ihre Schützlinge in dieser aufregenden Phase fest genug an der Hand zu nehmen. "Deshalb haben wir Business2Excellence neu gedacht", ergänzt Maria Minichmayr, "und bieten uns für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr als Trainer und Sparringpartner für die Expansion nach der Investition an." Davon profitieren nicht nur die gut beratenen Unternehmen, sondern auch die Investoren. Sie wissen ihr Geld in umso besseren Händen, wenn tech2b im Spiel ist.
Exzellenz beginnt mit kritischer Reflexion
Das erste größere Investment kommt klassischerweise nach ungefähr 3 Jahren, wie Minichmayr beobachtet hat: "Dann geht es oft um eine Erweiterung des Marktes oder des Produktportfolios, manchmal auch um die Überführung eines Prototypen in die Serienfertigung."
Für eine passionierte Macherin wie Maria Minichmayr ist das der ideale Moment, sich als Gegenüber einzubringen: "Da haben die Start-ups bereits Konkretes erreicht und eine klare Vorstellung davon, was sie mit dem frisch zugeschossenen Kapital erreichen wollen. Sonst wäre es ihnen auch nicht gelungen, einen Investor zu überzeugen."
In dieser Phase sei es notwendig, einen klaren Fokus auf die notwendigen Schritte in ihrer richtigen Reihenfolge zu behalten – und die bestehenden Strukturen und Prozesse durchaus kritisch zu hinterfragen. "Mit dieser Reflexion und dem entsprechenden Engagement beginnt Business Excellence", weiß Minichmayr.
Heimatland Erdbeerland
Business Development ist seit jeher das Steckenpferd der quirligen Oberösterreicherin, die mit ihrem reich ausstaffierten Background in Theorie und Praxis eine Idealbesetzung für den Business2Excellence-Beraterjob ist – auch wenn die unkomplizierte Businessfrau viel zu unprätentiös ist, um das groß herauszustreichen. Was daran liegen mag, dass die Unternehmerfamilie, in die Minichmayr hineingeboren wurde, ihr Geld auf recht bodenständige Weise verdient hat: Im von Vater Minichmayr gegründeten "Erdbeerland", das auch Maria Minichmayr seit jungen Jahren in verschiedensten Positionen mit beackerte. Im Marketing etwa, im Bereich Human Resources oder in der Geschäftsführung im Erdbeerland in Deutschland.
Station auf Station
Weil der Beatles-Klassiker "Strawberry Fields Forever" nicht als ihr musikalisches Lebensmotto taugen wollte, studierte Minichmayr an der Wirtschaftsuniversität Wien danach Betriebswirtschaftslehre "mit Schwerpunkt Entrepreneurship" und heuerte nach Studienende mit Diplom beim Raiffeisenverband an, wo sie sich den Finanzen verschrieb. Von dort zog sie zu Skidata nach Salzburg weiter, um neue Produkte des Spezialisten für Zutrittssysteme auf den Markt zu bringen.
Etliche Jahre später kehrte sie nach Oberösterreich zurück und schloss sich einem Beratungsunternehmen an, wo sie sich auf Supply Chain Management und Personalfragen fokussierte. "Weil ich doch Einiges gesehen und gemacht habe, kann ich jungen Unternehmen im Business Development bei den unterschiedlichsten Herausforderungen weiterhelfen", stapelt Minichmayr tief. "Ich weiß, wie Familienunternehmen und Banken ticken, war in Hard- und Softwarefirmen und kann auch fachlich die verschiedensten Rollen übernehmen."
Die Beraterin, die mit anpackt
Bei tech2b kann Minichmayr rund ein halbes Dutzend Start-ups mit großen Investitionsvorhaben parallel begleiten. Wenn es ihre Kapazitäten erlauben, wird sie sogar vereinzelt von der Trainerbank auf das Spielfeld wechseln und selbst die eine oder andere Aufgabe übernehmen: "Zum Beispiel einen internationalen Messeauftritt vorbereiten helfen und das Unternehmen dort als Ansprechpartnerin auf Zeit unterstützen." Die Unternehmen bewerben sich entweder selbst um eine Programmteilnahme oder werden nach gewissenhaftem Scouting eingeladen. "In beiden Fällen ist Voraussetzung, dass jemand einen namhaften Betrag in das Unternehmen investiert hat", stellt Minichmayr klar. "Es gibt keine exakte Zahl, aber es muss schon mehr sein als ein Weihnachtshunderter von der Oma." Die Vorfreude darauf steht der Beraterin schon ins Gesicht geschrieben: "Es gibt nichts, was ich lieber tue, als Neuland zu betreten."