Frühwarnsystem für Flachdächer bei Nässeeintritt
Das Start-up roofSec aus Alberndorf bietet ein einfach zu installierendes Sensornetzwerk zur vollständigen Überwachung sowie Lokalisation von Nässeeintritten bei Flachdächern aller Art und kombiniert dies mit einem vollautomatischen Frühwarnsystem. Das System unterbindet somit frühzeitig kostenintensive Folgeschäden, erhöht die Lebensdauer des Dachs wesentlich sowie schont nachhaltig Umwelt und Ressourcen.
Von der Idee im Dezember 2014 bis zu den ersten Prototypen vergingen rund 2,5 Jahre. Im Fokus bei der Entwicklung stand die Zielkostenrechnung, sprich der günstige Endpreis für den Kunden war neben der 100%igen Funktionalität eines der Kernelemente. Dies stellte das dreiköpfige Team der roofSec GmbH vor einige Herausforderungen im Hardware-, aber auch Entwicklungsdesignprozess. Das Kernteam des Projekts besteht aus drei Personen: Andreas Gschwandtner (Entwicklung Hardware), Michael Prinz (Entwicklung Software) sowie Thomas Stadler (Gründer und Eigentümer von roofSec). Weiters besteht eine enge Kooperation mit der FH Hagenberg und dem Inkubator tech2b.
„Die Triebfeder hinter der Entwicklung von roofSec war der schlechte Ruf von Flachdächern. Durch die jahrelange Tätigkeit als Spenglermeister wurde ich immer wieder mit der Angst von Bauherren konfrontiert, dass ein Flachdach doch nicht sicher sei. Einzig durch das Versprechen, eine erstklassige Material- und Ausführungsqualität zu liefern, konnten die Kunden einigermaßen beruhigt werden. Aus dieser Situation heraus entstand dann folgende Überlegung: Eine verlässliche, präzise und vor allem unabhängige technische Lösung zur Überwachung wäre perfekt“, so Stadler. „Die aus Forschungs- und Testergebnissen abgeleiteten Erkenntnisse wurden ab Herbst 2017 in das finale Design der Hard- und Software integriert. Das Produkt ist inzwischen kurz vor der Fertigstellung und ein Produktionsstart steht unmittelbar bevor."
Elektronik vor mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen geschützt
Das ganzheitliche System aus einem Sensor-Kabel ist über eine im Gebäudeinneren installierte Kommunikationseinheit mit der Cloud sowie, falls vorhanden, der Hausautomation permanent verbunden. Das Sensorkabel wird zwischen der Dampfsperre und der Wärmedämmung verlegt, was den Vorteil hat, dass die Elektronik gegen mechanische sowie witterungsbedingte Einflüsse geschützt ist und sich in einem stabilen Temperaturbereich befindet.
„Die ausgereifte, SMD-bestückte Hardware sowie kluge Softwarealgorithmen erkennen, ob es sich um Wassereintritte handelt, verhindern Fehlalarme und weisen auch auf etwaige systemfremde Ausfällen und Störungen, wie beispielsweise Strom- und Internetausfälle hin. Wir haben uns als oberstes Ziel gesetzt, alle wesentlichen kundenrelevanten Kriterien wie Langlebigkeit von mehr als 30 Jahren, genaue Leckortung, einfache sowie schnelle Installation durch Fachkräfte, Wartungsfreiheit, etc. zu erfüllen“, erklärt Stadler.
Weiters profitieren auch Schwarzdecker und Bauspengler von der innovativen Lösung: sollten Fehler in der Ausführung geschehen oder nachfolgende Gewerke Schäden verursachen, werden diese umgehend erkannt und können günstig behoben werden, auch eine langwierige Leckage-Suche gehört der Vergangenheit an.
Vor offiziellen Markteintritt bereits Aufträge
Das kurzfristige Ziel ist ein erfolgreicher Markteintritt in Österreich (Frühjahr 2018). „Der eigentliche Fokus liegt jedoch auf der Internationalisierung, vor allem der gesamteuropäische Markt soll spätestens mit 2021 erschlossen sein. Mit dieser zum Patent angemeldeten Technologie wollen wir dabei Weltmarktführer im Flachdach-Monitoring werden und die Qualität der Gebäude nachhaltig verbessern“, fügt Stadler entschlossen hinzu. Für den Markteintritt gibt es bereits einige interessierte Kunden aus den Bereichen gewerblicher und privater Wohnbau sowie für Betriebshallen- und Tiefgaragenabdichtungen, insgesamt sollen bereits vor dem offiziellen Markteintritt etwa 3000 m² mit roofSec überwacht werden.