Einer für alle, alle für einen

[Quelle: DIE MACHER]

Alle unabhängigen und kostenlosen Gründerunterstützer in Oberösterreich haben mit hub,ert eine Dachmarke gegründet, um den Standort voranzubringen und neue Unternehmen bestmöglich zu unterstützen. Intensive Zusammenarbeit der Institutionen gab es zwar schon vorher, nun wird aber noch weiter über den eigenen Leistungskatalog hinaus gedacht und unkompliziert weitervermittelt.

Viele Gründer sind in der Anfangsphase verunsichert: Welche Informationen brauche ich? Und wo bekomme ich diese Informationen überhaupt her? „Genau diese Verunsicherung löst hub,ert. Bei einem Anruf oder Besuch bei einer der zehn Institutionen der Dachmarke wird man unkompliziert zum richtigen Ansprechpartner für die eigene Gründungsphase und Branche weitergeleitet“, sagt Alexander Stockinger, Berater im Gründerservice der WKOÖ.

Stockinger war Projektleiter bei der Entstehung von hub,ert, ist aber kein Sprecher der Dachmarke, wie er betont: „So etwas gibt es nicht – hub,ert sind wir alle gemeinsam.“ Die Wirtschaftskammer ist neben tech2b, der Jungen Wirtschaft, Akostart, der Johannes Kepler Universität, der Fachhochschule Oberösterreich, der Stadt Linz, der Creative Region, dem Techcenter und dem Softwarepark Hagenberg eines der Mitglieder der Dachmarke. Sie alle arbeiten kostenlos, unabhängig und verfolgen bei der Unterstützung der Gründer keine Eigeninteressen. Die Weitervermittlung der Gründer zur passenden Stelle funktioniert nicht über langwierige digitale Systeme oder das Ausfüllen von Formularen, sondern schnell und unkompliziert. „Möglich ist das, weil sich die Personen, die hinter hub,ert stehen, lange und sehr gut kennen und genau wissen, wer welches Leistungsportfolio hat“, erklärt Stockinger. Während des Telefoninterviews befindet er sich gerade am Weg nach Helsinki, um fünf Start-ups im Namen von hub,ert zum Slush-Festival zu begleiten – eine der führenden Start-up-Veranstaltungen Europas.

Alle ziehen an einem Strang
Viele angehende Unternehmer landen gerade in einer frühen Phase der Gründung beim Gründerservice der Wirtschaftskammer Oberösterreich. „Dort, wo die Gründer auftauchen, wird eine Bedarfsanalyse gemacht, auf deren Basis legt man dann die weiteren Kontakte“, sagt Stockinger, „da wird einfach gleich unkompliziert zum Telefon gegriffen und gesagt, dass man wen vorbei schickt.“

Wichtiger Standortfaktor
Schon vor der Gründung von hub,ert gab es einen intensiven Austausch unter den verschiedenen Gründungsplayern in Oberösterreich, seit mehr als zehn Jahren trifft sich die Gruppe von Institutionen regelmäßig. Durch den Boom am Gründer- und Start-up-Markt ist man enger zusammengewachsen, eine engere Abstimmung und ein gemeinsamer Auftritt wurde nötig. Über die Vorgeschichte entstand auch der Name der Marke. „Der Arbeitstitel der damaligen Arbeitsgemeinschaft war ,Plattform Gründen‘, für einen Markennamen war das aber nicht tauglich“, erzählt Raphael Friedl vom HiTech Inkubator tech2b und lacht.

Der Name wurde dann auf "hub for entrepreneurship, research and technology" oder kurz hub,ert eingekürzt – einen weitverbreiteten Namen in Österreich, der ursprünglich Gedanke bedeutete. „hu,bert ist quasi ein Schulterschluss der Tätigkeiten der vergangenen zehn Jahre, die unter verschiedenen Einzelmarken angeboten wurden“, erklärt Friedl. Der Fokus wird dabei nicht auf einzelne Gruppen im Gründersegment gelegt – hub,ert ist für alle da.

Friedl: „Egal ob Einzelunternehmer, Start-up-Gründer oder andere Unternehmensform – hub,ert ist der richtige Ansprechpartner für alle, die darüber nachdenken, sich in Oberösterreich selbstständig zu machen.“ Nicht selten würde hub,ert Gründer überraschen.

„Sie können oft gar nicht glauben, wie unkompliziert die Weiterleitung zur richtigen Stelle funktioniert, wie schnell sie ihre Informationen bekommen und dann direkt losstarten können“, erzählt Akostart-Geschäftsführer Samuel Moser.

Dadurch profitiert Oberösterreich. „Wenn die Menschen das Gefühl haben, dass wir ein guter Standort sind, jeder jeden kennt und gegenseitig geholfen wird, dann ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor und echter Vorteil“, sagt Stockinger. Seine inoffizielle Zentrale hat hub,ert – wie könnte es anders sein – in einem kleinen Büro in der Linzer Tabakfabrik. Bei der Beratung wechseln sich dort die verschiedenen Gründungsinstitutionen ab.

In Zukunft wird sich die Dachmarke wohl noch weiterentwickeln. „Wir müssen sichtbarer werden und immer dorthin gehen, wo die jüngste Generation der Gründer ist – da ändern sich die Social-Media-Plattformen und Kommunikationsmittel schnell“, sagt Moser. Aber auch eine andere Zielgruppe soll noch stärker erreicht werden. „Viele Menschen jenseits von 50 Jahren, die in ihrem Beruf gesettelt sind, haben gute Ideen in ihren Schubladen liegen – die wollen wir auch noch abholen.“


Die Aktivitäten der hub,ert-Institutionen in den vergangenen zehn Jahren

  • 36000 Beratungsgespräche mit Gründern geführt
  • 558 Start-ups begleitet
  • 873 Gründer-Events veranstaltet
  • 45 Mitarbeiter insgesamt, die sich um Gründer kümmern
  • 35 Millionen Euro an Fördergeldern an Gründern ausbezahlt

 

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