Die Druck-Tüftler - Pixelrunner
[Quelle:CHEFINFO]
Beim Spazierengehen mit seinem Hund dachte der Anlagentechniker Ronald Schaumberger darüber nach, ob das wohl ginge: Bilder und Firmenlogos einfach in die Landschaft zu drucken. Gemeinsam mit dem Installateur und Kfz-Techniker Christian Saminger baute er dann einen Prototypen. Mit einer umgebauten Unkrautspritze, gezogen von einem Traktor, druckten sie Albert Einsteins berühmtes Konterfei auf 1.000 m2 in die Wiese.
Unterschätzte Aufgaben
Rainer Kargel, Unternehmer, Vernetzer und Innovationsdenker, ergänzte die beiden Erfinder und Tüftler als Marketer und Geschäftsführer. „Nach dem erfolgreichen Großflächentest entschieden wir uns Ende 2015 zur Unternehmensgründung", erzählt er. Unterstützt wurde das Gründer-Trio von den Business Angels Karl Wagner und Thomas Blaschke. Beratung und finanzielle Unterstützung gab es aber auch von der Bundesförderbank aws, von der OÖ. Kreditgarantiegesellschaft und vom Startup-Inkubator tech2b. Gegründet wurde dann im August 2016. „Die technische Entwicklung vom Prototypen bis zur Serienreife haben wir leider komplett unterschätzt“, sagt Kargel, „große Herausforderungen sind auch der Geldmangel und die umfangreichen Aufgaben für ein Mini-Team. Effizienz ist daher bei einem Hardware-Startup alles.“ Ein Auftritt bei der Puls4-Startup-Show „2 Minuten – 2 Millionen“ verhalf Pixelrunner Anfang 2017 zum Glück zu enormer Bekanntheit. So ist das Unternehmen heute Partner großer Sportevents, wie dem Berlin und Linz Marathon, bei Skirennen am Hahnenkamm und auf der Planai, bei Veranstaltungen wie den Bubble Days in Linz, im Motorsport sowie bei Firmenfeiern. Nur über den ersten Auftrag will Kargel lieber nicht mehr reden: „Mit dem Branding für Porsche am Red Bull Ring sind wir gnadenlos gescheitert.“
Serienreife vor Abschluss
Heute druckt der Pixelrunner vergleichbar mit einem Tintenstrahldrucker jedes gewünschte Motiv in jeder gewünschten Größe auf Rasen, Schnee oder Asphalt. Der digitalisierte und automatisierte Prozess ersetzt tagelange Arbeits- und Vorbereitungszeit und die Produktion von Schablonen. Die Haltbarkeit hängt dabei ganz vom Einsatzzweck ab: von kurzfristig löschbaren Farben bei Marathon-Veranstaltungen bis zu ganzjährig sichtbaren Brandings. Die Farben sind übrigens völlig umweltfreundlich. Derzeit steht die Serienreife kurz vor dem Abschluss. Der Pixelrunner wird dann komplett autonom unterwegs sein und ab 2019 international exportiert. Kern ist die Eigenentwicklung der Sprühtechnologie, die zum Patent angemeldet wurde.
PIXELRUNNER
Ronald Schaumberger, Christian Saminger und Rainer Kargel drucken Logos und Motive auf Rasen, Schnee oder Asphalt.
Mit umweltfreundlichen Farben unterschiedlicher Haltbarkeit. Ab 2019 wird der Pixelrunner autonom unterwegs sein, in Serie
produziert und exportiert werden.