Das schnellste Stativ der Welt
[Quelle: CHEFINFO]
Bei den vielen Reisen, die Eva Ertl und Martin Grabner unternahmen, kam es wiederholt zu dem selben Problem: „Als Hobbyfotografen hatten wir immer ein Stativ dabei. Verwendung fand es leider kaum, da dieses zu groß, zu schwer und viel zu aufwendig zum Aufbauen war“, berichtet Eva Ertl. Lösungsorientiert suchten die beiden am Markt nach leichten und kompakten Stativ-Modellen, fanden aber kein einziges. In dieser Zeit schrieb Martin Grabner gerade an seiner Diplomarbeit zum Thema „Leichtbau“ und beschloss, dieses Konzept auf ein Stativ zu übertragen. Nach einem gemeinsamen Roadtrip durch Island fasste er dann schließlich den Beschluss, ein Projekt zu starten und ein eigenes Reise¬stativ zu entwickeln.
Bereit in vier Sekunden
Die Vorteile des Lumapods gegenüber einem Standard-Fotostativ liegen im extrem schnellen und einfacheren Aufbau. Um dies zu erreichen, entwickelte das Team aus Grieskirchen eine patentierte Seilspann-Technologie. Dabei verbinden drei Seile die Standbeine mit einem zentralen Teleskoprohr und sorgen somit für die notwendige Stabilität. Die klassische Verrieglung der einzelnen Teleskopbeine entfällt dadurch komplett. Neben der Aufbaugeschwindigkeit von nur vier Sekunden besitzt der Lumapod ein kompaktes Design und kann zusätzlich in einen Selfie-Stick transformiert werden. „Um Hobby- und Profifotografen einen breiten Einsatzbereich von verschiedensten Kamera-Arten zu ermöglichen, wurden zwei Prototyp-Modelle entwickelt. Der Go85 ist vorwiegend für Smartphones und kleinere Kameras bis zu einem Kilo ausgelegt. Bei dem Go120 können größere und schwerere Kameras, wie zum Beispiel Spiegelreflexkameras, bis zu zwei Kilo Gewicht verwendet werden.“
90 Minuten zur Serie
In der mehr als zweijährigen Entwicklungszeit bekam das Team von Lumapod unter anderem Förderungen vom oberösterreichischen Start-up-Inkubator tech2b und dem AWS. „Schließlich war die Entwicklung des Prototyps so weit fortgeschritten, dass man an eine Serienproduktion denken konnte.“ Um die Rest-Finanzierung der Werkzeugkosten für die Produktion zu finanzieren, entschied sich das Team, auf Kickstarter eine Crowdfunding-Kampagne zu starten. Ein voller Erfolg in nur 90 Minuten. In nur eineinhalb Stunden wurde das Ziel von 35.000 Euro erreicht und aufgezeigt, dass dieses Produkt auf dem internationalen Markt hervorragend ankommt. Die Kampagne endet am 25. Oktober. Danach sollen laut Ertl noch die letzten Feinheiten gesetzt werden, damit der Lumapod im Mai 2019 ausgeliefert und im Online-Shop verkauft werden kann.
Lumapod
Nach über zwei Jahren Entwicklungszeit gründeten die beiden Hobbyfotografen Eva Ertl und Martin Grabner im Januar dieses Jahres die Lumapod GmbH. Das am schnellsten auf- und abzubauende Reisestativ der Welt soll mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne noch im Mai 2019 seriell ausgeliefert werden.