Cortexplore: Linzer Startup baut Navigationssysteme für die Chirurgie
[Quelle: TrendingTopics]
Wie sieht die Operation der Zukunft aus? Beim Linzer Startup Cortexplore hat man davon eine recht genaue Vorstellung, wie Gründer und CEO Stefan Schaffelhofer gegenüber Trending Topics erklärt: „Unser Unternehmen entwickelt und verkauft Technologien, die es Chirurgen möglich macht, Eingriffe am Gehirn vorab präzise planen, simulieren und durchführen zu können“.
Erster Prototyp aus der Not geboren
Im Prinzip baue man „Navigationssysteme für Chirurginnen und Chirurgen“, erklärt Schaffelhofer weiter. Die Idee hatte er aufgrund seines Backgrounds in der neurowissenschaftlichen Forschung: „Während eines Postdocs in den USA 2017 habe er eine Aufgabe lösen müssen, sehr kleine Gehirnareale mit Elektroden zu treffen. Dafür waren die damaligen Methoden unzureichend und aus dieser Not ist dann der erste Prototyp von Cortexplore entstanden“.
Mehr Kameras und Echtzeit-Tracking
Dabei entscheidet sich Cortexplore in einigen Punkten von den Mitbewerbern. Software-Entwickler und Gründer Robert Prückl erklärt: „Unser System ist ein bisschen anders aufgebaut als Systeme, die bereits auf dem Markt sind.
Unsere Besonderheit ist, dass wir sehr viele Kameras verwenden, um die Instrumente zu tracken. Die Systeme, die am Markt sind, haben zwei Infrarotkameras, wir können bis zu zwölf Kameras verwenden“. Das biete Ausfallsicherheit und vergrößere den Raum, in dem die Instrumente getrackt werden können.
Schaffelhofer ergänzt: „Speziell ist auch die Echtzeit-Fähigkeit: Im Operationssaal gibt es dann hochauflösende Kameras, die können die chirurgischen Instrumente erfassen in der Position und Orientierung und dann relativ zum digitalen Abbild des Patienten in Echtzeit projizieren“.
„Digitale Kopie des Patienten“
Das passiere dann in der medizischischen Software, erklärt Prückl: „Dort werden dann auch die medizinischen MR- und CT-Daten verwendet und die Instrumente können dann relativ zum Patienten angezeigt werden“. Ein Praxisbeispiel wäre ein Patient mit einem Tumor, erklärt Schaffelhofer: „Da würde dann der Chirurg, die Chirurgin starten, dass man MRT- und CT-Bilder vom Patienten macht, um ...